Wenn es um die doppelseitige Leiterplattenbestückung geht, Selektives Wellenlöten bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile im Vergleich zum traditionellen Wellenlöten mit Durchgangslöchern. Lassen Sie uns diese erkunden:
Vorteile:
- Da das Flussmittel selektiv auf bestimmte Bereiche und nicht auf die gesamte Oberfläche aufgetragen wird, müssen nicht alle Bauteile abgedeckt werden, und es wird vermieden, über Testpunkte zu löten.
- Auf der Oberfläche montierte Komponenten können ohne Klebstoff gelötet werden (der notwendig ist, um die Komponenten während des Reflows zu fixieren).
- Da die Düsengröße einstellbar ist, können für jedes Bauteil oder jede Stelle unterschiedliche Parameter auf der Grundlage der Kontaktzeit und des erforderlichen Lotvolumens eingestellt werden.
- Da Selektivlötmaschinen weniger Flussmittel und Lot benötigen, sind die Betriebskosten in der Regel niedriger.
Außerdem lassen sich mit dem Selektivlöten auch Leiterplatten bearbeiten, die nicht wellengelötet werden können, z. B. solche mit Hoch-PTH-Bauteilen auf beiden Seiten. Dies ist eine äußerst vorteilhafte Funktion, da die einzige Alternative bisher das manuelle Löten war, das fehleranfälliger ist.
Benachteiligungen:
- Für das Selektivlöten muss für jede produzierte Leiterplatte ein eigenes Programm erstellt werden, ähnlich den Programmen, die von Maschinen für die Oberflächenmontage verwendet werden. Die Erstellung und Feinabstimmung dieser Programme kann den Zeit- und Kostenaufwand für den Leiterplattenbestückungsprozess erhöhen.
- Theoretisch ermöglicht das Selektivlöten unterschiedliche Behandlungen für jedes Bauteil, wodurch es weniger anfällig für Verarbeitungsfehler ist. Diese individuelle Anpassung erhöht jedoch auch die Komplexität des Programmier- und Einrichtungsprozesses.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Selektivlöten zwar mehrere Vorteile bietet, wie z. B. das präzise Löten bestimmter Bereiche und die Möglichkeit, komplexe Leiterplatten zu verarbeiten, aber es erfordert eine sorgfältige Programmierung und Einrichtung, was die Produktionszeit und die Kosten erhöhen kann.